Ich mag Fried Chicken recht gerne, zumindest wenn es selbstgemacht ist, und nicht dieses Grease Zeug vom Colonel. Jetzt hatte Petra in ihrer Foodfreak Mailingsliste ein alternatives Rezept von Nigella Lawson vorgestellt, das sich recht interessant las ( obwohl ich diese Promi Koeche wie Nigella eigentlich gar nicht so leiden mag ;-). Normalerweise wird southern fried chicken erst in Buttermilch mariniert, dann in Mehl und Gewuerzen gewendet und langsam in Oel ausgebacken. Bei Nigella wurde es erst in Milch mariniert, dann in der Milch gargekocht, anschliessend mehliert ( mit Ei ! ) und dann nur wenige Minuten in sehr heissem Oel knusprig gebacken. Wie gesagt, hoerte sich gut an und deshalb haben wir es gestern ausprobiert. Ergebniss : Das Fleisch war zart und saftig, die Panade war mir allerdings zu fest und nicht " flakig " genug, deshalb werde ich das naechste Mal wieder mein Rezept verwenden. Uebrigens, fried chicken schmeckt auch kalt prima zum Picknick :-)
>========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1
Titel: Huehnchen auf Suedstaaten-Art
Kategorien: Gefluegel, Huhn, Fritiert, USA
Menge: 2-4 Portionen
2 Hühner-Unterkeulen mit Haut
2 Hühner-Oberschenkel mit Haut und Knochen
3/4-1 Ltr. Milch (nach Bedarf)
1 Essl. Salz, plus 1 TL
125 Gramm Mehl
1 Teel. Cayennepfeffer
1 Ei, verquirlt
500 Gramm Gehärtetes Brat(en)fett
============================== QUELLE ==============================
Nigella Lawson: Leckerbissen
(Nigella Bites)
ISBN 3-8310-0475-7
-- Erfasst *RK* 25.02.2006 von
-- Petra Hildebrandt
Fleisch zu braten hat etwas, besonders wenn man pflanzliches
Bratfett verwendet, und dies in solchen Riesenmengen, das es
geradezu erfrischend unchic ist. Dieses Gericht ist außergewöhnlich
gut und geschmacklich eine Sensation. Das Fleisch ist von
wunderbarer Konsistenz. Beißen Sie hinein und Sie genießen einen
fein ausgeglichenen Kontrast: Die Keulen sind zart, innen ist das
Fleisch sanft gegart, während die Haut goldbraun und knusprig ist.
Traditionell verwendet man Buttermilch zum Einweichen des Geflügels
und brät das mürbe gewordene Fleisch dann direkt in der Pfanne. Ich
nehme Vollmilch und pochiere das Geflügel darin, bevor ich es brate.
Betrachten Sie dieses Rezept also eher als eine Hommage an das
Original.
* * *
Die Hähnchenteile in eine Schüssel geben, die gerade groß genug ist.
Die Milch darüber gießen und mit l EL Salz bestreuen. Das Salz mit
der Flüssigkeit verrühren. Die Schüssel mit Frischhaltefolie
zudecken und für ein paar Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank
stellen. (Es ist zwar nicht unbedingt notwendig, trägt aber dazu bei,
dass das Fleisch weich wird.)
Das Fleisch und die Marinade in einen Topf geben und zugedeckt zum
Kochen bringen. Die Hitze reduzieren und die Hähnchenteile bei
niedriger Hitze darin garen. Am Ende der Garzeit sieht es in dem
Topf furchtbar aus: Klumpige, quarkähnliche Partikel schwimmen in
der Flüssigkeit. Aber lassen Sie sich davon nicht abstoßen, diese
Art des Vorkochens macht das Geflügel später wunderbar zart, und
darauf kommt es an. Es ist nämlich gar nicht so einfach - mir geht
es jedenfalls so - rohe Hühnerstücke wirklich durchzubraten, denn
die Haut verbrennt schnell, noch bevor das Fleisch richtig gar ist.
Darum koche ich es lieber auf diese Art vor.
Lassen Sie die Hähnchenteile auf einem Gitter abtropfen und etwas
abkühlen. Sie müssen zwar nicht vollständig ausgekühlt, sollten aber
auch nicht mehr dampfend heiß sein. Das Mehl, den Cayennepfeffer und
den Teelöffel Salz in einen Gefrierbeutel geben. Alle Geflügelteile
nacheinander in den Beutel geben und gut schütteln. Dann im Ei
wenden und erneut in dem Gefrierbeutel schütteln.
Legen Sie die so panierten Hähnchenteile etwa 15 Minuten auf das
Gitter, damit die Panade etwas antrocknen kann. Das Bratenfett in
einer Pfanne erhitzen, bis es rauchend heiß ist. Machen Sie sich
keine Gedanken wegen der großen Menge an Fett, die hier verwendet
wird: Je heißer das Fett und je mehr Sie davon nehmen, desto weniger
absorbieren die Hähnchenteile beim Braten. Also, tauchen Sie sie in
das heiße Fett und braten Sie sie von beiden Seiten je etwa 1 Minute,
gerade so lang, dass die Haut goldbraun und schön knusprig wird.
Essen Sie die Hähnchenteile möglichst sofort nach dem Braten mit
Kartoffelchips und einem grünen Salat - oder, ob Sie's glauben oder
nicht, kalt. Die ansehnlichen goldbraun gebratenen Hühnerkeulen sind
der Hit bei jedem Picknick.
Ralph. Das Fleisch ist wunderbar zart, die Panade fuer meinen
Geschmack etwas fest.=====
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